TOPP, die Wette... Teil 3

Freitagabend:

Irma konnte nicht eindeutig erkennen, ob Chris die Luft anhielt, als er sie in ihrem Mini-Outfit erblickte. Er war überhaupt schwer zu durchschauen – und außerdem war er ein unglaublich zäher Brocken, der sich kaum manipulieren ließ. Seltsamerweise mochte sie das an ihm. Denn dann ließ er sich von anderen Frauen auch nicht manipulieren. Vielleicht… Aber wen juckte das? Es war auf jeden Fall besser, nichts über seine anderen Frauen zu wissen. Irma prustete verächtlich in sich hinein.
Er war später erschienen, als sie erwartet hatte, und tatsächlich schlug er vor, ins E-body zu gehen. Er wollte lieber den Abend in der neutralen Zone ihrer Stammkneipe verbringen, als hier allein mit ihr zu sein. Oder er langweilte sich mit ihr. Ohne Sex...
Das hatte sie sich etwas anders vorgestellt, aber dann riss sie sich zusammen. E-body war gar nicht so schlecht, sie wusste nämlich, dass heute dort eine Band spielte. Und vielleicht würde sich eine Gelegenheit ergeben, um mit Chris zu tanzen. Ihm nahe zu kommen, sich an ihn zu schmiegen. Sie konnte sie fast schon spüren, diese Nähe. Er würde einiges von ihr fühlen können. Vielleicht ihre Brüste oder zumindest die Spitzen ihrer Brüste unter dem Top... Ihr wurde mächtig warm bei diesem Gedanken. Oh nein, falsche Reaktion! Besser nicht denken…
Sie schlenderten locker nebeneinander her.
„Du siehst geil aus“, meinte Chris nach einer Weile.
„Findest du?“ Irma frohlockte innerlich, was sie sich natürlich nicht anmerken ließ.
„Ooh ja!“ Chris lächelte, schob sich ein wenig näher an sie heran und fasste sie kurz um die Taille, und das ließ sie ein wenig erbeben. Instinktiv wollte sie sich an ihn drücken, Quatsch, es war nicht instinktiv, sie wollte ihn nur fühlen lassen, wie fantastisch ihr Körper gebaut war, wie herrlich ihre Brüste waren und ihre schmale Taille auch...
Aber Chris schien das Interesse an ihr verloren zu haben, er ließ sie schnell los und warf ihr einen undefinierbaren Blick zu. Na super!
Das E-body war nicht weit entfernt, und es war noch nicht besonders voll dort. Irma sah sofort, dass ihr Lieblingsplatz frei war. Es handelte sich um eine gepolsterte Bank an der langen Theke. Auf diese Bank passten höchstens zwei Personen, und sie war nur von einer Seite aus erreichbar. Wie oft hatte sie schon mit Chris auf dieser Bank gesessen, eng aneinander gedrängt, weil die Bank so schmal war. Sie galten hier tatsächlich als Paar – und das, obwohl sie gar nicht zärtlich zueinander waren. Vielleicht hatte sie jemand draußen auf der versteckten Parkbank beobachtet, als sie... Das war irre gewesen. Nicht abschweifen, Irma!
Jedenfalls war sie in diesem Minirock einfach berückend. Und wenn sie ihre Beine nicht eng zusammenpressen, sondern ein wenig auseinander fallen lassen würde... ganz dezent natürlich, dann wäre das bestimmt eine unwiderstehliche Einladung. Sie hatten sich ja schon berührt auf dieser Bank, er hatte sie vor neugierigen Blicken abgeschirmt, und dann hatte er... Oh Gott, besser nicht dran denken, denn Irma fühlte sich schwach und willig werden, und das wollte sie auf keinen Fall. Jedenfalls hatte er gesagt, sie hätte an der Innenseite ihrer Schenkel die weichste Haut der Welt. Und sie wurde im nachhinein etwas rot bei dem Gedanken an das, was daraufhin folgte.
Aber Chris machte keinerlei Anstalten, sich neben sie zu setzen, sondern stellte sich an die Theke. War ihre Ausstrahlung etwa flöten gegangen? Klar, mit fünfundzwanzig befand man sich schon auf dem absteigenden Ast... Irma fühlte sich ein bisschen einsam, sie liebte es nämlich, neben ihm zu sitzen und sich auf die Nacht zu freuen, die dem Abend unweigerlich folgen würde. Normalerweise folgen würde...
Die Band fing an zu spielen. Wunderbare Musik, Blues vom Feinsten, sehr romantisch. Aber davon zu träumen, mit Chris zu tanzen - reine Wunschvorstellung! Er hatte noch nie mit ihr getanzt, und warum sollte er es gerade jetzt tun?
Irma spürte, wie ihre Laune immer schlechter wurde und wie sie diese blöde Wette verfluchte. Was sollte das alles? Es war doch sinnlos. Aber jetzt hatte sie damit angefangen, und sie wollte es auch zu Ende bringen. Fragt sich nur wie...
Zur Ablenkung unterhielt Irma sich mit der Wirtin. Und die erzählte, wie schrecklich sich ihr versoffener Mann im Urlaub aufgeführt hatte. Wie gut, dass ich keine feste Beziehung habe, dachte Irma daraufhin erleichtert.
Na ja, irgendwie verging die Zeit, erst minutenweise, und dann war schon eine Stunde vorbei - eine vollkommen sinnlose Stunde. Chris knobelte mit irgendwelchen Leuten, und das E-body war voller geworden. Irma wurde immer frustrierter, und das in ihrem sexy Outfit, welches aber niemand wahrnahm, vor allem nicht diese abgestumpften Biersäufer im E-body. Sie überlegte, ob sie mitknobeln sollte, aber dann kam sie zu dem Schluss: Nichts macht eine Frau unaktraktiver, als wenn sie beim Knobeln gewinnt. Also besser sein lassen...
Dann auf einmal spürte sie von hinten den Hauch einer Berührung auf ihrer Schulter. Na also! Chris...
Oh! Es war aber nicht Chris, sondern ein anderer Mann, und zwar ein richtig gut aussehender Mann. Er war dunkelhaarig, sah ein bisschen aus wie Bruce Willis, als er noch jünger war, und er hatte eine ansprechende Größe. Irma stand auf große Männer. Christopher war auch groß. Sehr groß...
„Hast du Lust, zu tanzen?“
Wow! Sie wurde gerade zum Tanzen aufgefordert. Das war gut! Das war nicht nur gut, das war ausgezeichnet. Ob Chris wohl was dagegen hatte? Was für ein blöder Gedanke! Er musste etwas dagegen haben, Nicht etwa, weil er verliebt in sie war. Neeeiin, verliebt, was für eine kranke Idee! Aber sein Ego würde es kratzen...
„Na klar habe ich Lust!“ Mit diesen Worten zwängte Irma sich elegant aus der Polsterbank heraus, lächelte den großen gutaussehenden Fremden an – und warf Chris einen kurzen prüfenden Blick zu, ob er es auch bemerkte, dass sie gerade... Aber Chris war anscheinend so mit dem Knobeln beschäftigt, dass er ihr keinen Blick gönnte.
Also blickte sie ihren neuen Begleiter charmant an und betrat mit ihm die winzige Tanzfläche.
Er zog sie an sich, sie legte die Arme um seinen Hals, und sie fingen an, sich langsam zu den wunderbaren Bluesklängen zu bewegen. Gar nicht so schlecht, dachte Irma. Jedenfalls gab es Schlimmeres.
Ab und zu, wenn die Drehung es erlaubte, schaute sie zur Theke, um zu sehen, was Chris so machte. Er schien immer noch zu knobeln und würdigte sie keines Blickes. Das war mal wieder typisch! Er tat so, als hätte er nichts mit ihr zu schaffen. Oder er hatte sie vergessen. Wirklich toll!

Ende Teil 3 © Iggy 2008

Mittlerweile ist es fertig, und es entwickelt sich zu einem ganzen Zyklus, zu lesen DORT>>>

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Ein paar Wochen später im grimmig kalten Februar wird es allmählich stressig mit Robert. Irgendwie scheint er zu spüren, dass ich nicht mehr in ihn verliebt bin. War ich jemals in ihn verliebt? Ich weiß es nicht. Und obwohl die Nächte mit ihm recht geil sind – er ist super gut im Bett und das weiß er auch – sind die Tage öde, ich langweile mich, es liegt nicht an ihm, er ist intelligent und lieb, er lädt mich öfter zum Essen ein, griechisch meistens, und das finde ich schwer erotisch, es gibt mir ein irres Gefühl, von einem Mann mit dem ich schlafe, zum Essen eingeladen zu werden. Das habe ich in den letzten Jahren so nicht erfahren. Nach dem Essen bin ich allerdings so satt, dass ich fast nie Lust habe, mit ihm zu schlafen. Ich dulde es nur. Und da stimmt was nicht. Auch unsere gemeinsame Liebe zur Science-Fiction kann das nicht reparieren. Schade ...
Was kann man auch groß von einer arrangierten Beziehung erwarten?


Alle meine blöden Romane sind übrigens H I E R

Holidays in Kampodia

ALLES FERTIG!
KAPITEL X - Ausschnitt:
Glaubsalz Version 17* abgekürzt auch GS17 genannt, ist eine neue revolutionäre Substanz, die es ermöglicht, Menschen auch gegen ihre ursprüngliche Meinung dauerhaft von einem anderen Glauben zu überzeugen.
Im Augenblick besitzt das GS17 noch eine Halbwertszeit von vier Jahren. Das bedeutet, dass sich nach vier Jahren die Hälfte des GS17 zersetzt hat und die verbliebene Hälfte nur noch eingeschränkt auf den Probanden einwirkt. Man arbeitet aber an einer gesteuerten Halbwertszeit des GS17.
Gedanken darüber, wie man eine breitere Öffentlichkeit mit dem GS17 erreichen kann, werden zur Zeit erörtert und diskutiert von einem wissenschaftlichen Expertenteam. Man denkt zum Beispiel an die Verbreitung des GS17 im Trinkwasser, um danach durch gezielte unterschwellige Werbung im TV die bestmöglichste und effektivste Wirkung zu erreichen.
Anwendungsbereiche: Im politischen, geschäftlichen, sowie auch im privaten Bereich.
Nebenwirkungen: Keine
Nachteile: Gewisse Kältegrade können die komplizierte molekulare Struktur des GS17 zerstören. Diese Gefahr kann aber vernachlässigt werden, weil die Überlebenschancen gering sind (eintretender Tod oder Fehlfunktion = 80%).
Fazit: GS17 wird kontinuierlich weiterentwickelt, zumal ein großer Bedarf danach besteht (Beispiel: Präsidentschafts- oder sonstige politische Wahlen)
Ein weiterer Bedarf besteht auch bei den großen Kirchen in diesen Zeiten der schwindenden Gläubigen. Der Vatikan hat schon großes Interesse signalisiert.
Unsere Geschäftspolitik ist erfolgreich, und unsere Devise hat sich bestätigt: Nur wer‘s glaubt, ist selig...
*Es besteht keine Ähnlichkeit mit dem harmlosen Abführmittel Glaubersalz.
(Auszug aus einem hochgeheimen Bulletin der FIRMA)

Fortsetzung folgt, aber nicht mehr in diesem Theater, sondern dort:
Was geschah und geschehen wird und fertig ist...

Recent Visitors... ist leider übern Jordan gegangen. Schade drum, es war schön zu sehen, wie die Welt bei mir vorbei schaute...

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