TOPP, die Wette – Wie es begann...2

DIE PARTY

Eigentlich hatte Irma überhaupt keine Lust, auf die Party zu gehen. Wozu auch? Man lernte ja sowieso nix Gescheites kennen, den Zahn hatte sie sich mittlerweile abgeschminkt, oder hieß es gezogen? Und wenn sie mal was ‚Gescheites’ kennen lernte, dann entpuppte es sich als unverschämtes Monster. Wie dieser Chris vor ein paar Wochen, dieser Hai in der Maske des guten Freundes, der spät in der Nacht seine Beute in den Kneipen der Großstadt schlug. Sie hatte doch tatsächlich gedacht, er würde etwas für sie empfinden. Aber auch den Zahn hatte sie sich abgeschminkt oder gezogen. Wie auch immer...

Karel, der Wirt vom E-body, ihrer Stammkneipe gab die Party, Irma als Stammgast war natürlich dazu eingeladen, und mit Maja, der Wirtin war sie sowieso gut befreundet.
Sie hatte versprochen, ein wenig bei den Vorbereitungen für die Party mitzuhelfen. Also baute sie schon am Samstag nachmittag das kalte Büffet auf, sie schnitt Salate, Zwiebeln und Knoblauch, bereitete verschiedene Salatsoßen zu und versuchte, Steaks, Koteletts und anderes Grillzeugs mit Öl, Gewürzen und Kräutern zu marinieren, damit es nicht so schlimm schmeckte wie die fertig gekauften Sachen. Sie dekorierte den langen Tisch auf der Terrasse mit Trockenblumen, Petersilie und Tomaten und platzierte überall Stapel von bunten Papptellern mit Geschirr und Servietten, damit sie gut erreichbar waren. Sie stellte verschiedene Soßen hin, außerdem Zaziki, Taramas, Oliven, gefüllte und ungefüllte Pfefferschoten und andere leckere Sachen.
Es machte ihr richtig Spaß. Bestimmt waren diese Vorbereitungen befriedigender als die Party selber. Und nebenbei quatschte sie ein bisschen mit Maja, der blonden schwedischen Wirtin. Maja fühlte sich nicht gerade glücklich mit ihren Gatten Karel, war ja auch kein Wunder – Karel soff manchmal wie ein Loch, war ein so genannter Quartalssäufer, der monatelang trocken war, aber dann auf einmal ausflippte... Über kurz oder lang würde diese Ehe wohl scheitern, dachte Irma, aber das wollte sie Maja nicht so direkt sagen.
Spät am Nachmittag ging Irma nach Hause, um sich erst ein wenig zu entspannen und sich dann gemütlich in die Badewanne zu legen. Maja hatte ihr jede Menge Nahrung aufgedrängt – alles was nicht mehr aufs Büffet passte – ihr Kühlschrank war voll, und sie konnte mindestens zwei Tage davon leben, ohne die Wohnung verlassen zu müssen...
Und sie wusste immer noch nicht, ob sie zur Party gehen sollte. Vielleicht, wenn Freundin Jessi da wäre. Aber die war gerade in Urlaub gefahren und würde erst in drei Wochen zurückkommen.

Gerade als sie aus der Badewanne stieg, rief ihr bester Freund an und fragte: „Bist du schon fertig?“
„Ich weiß nicht, ob ich gehen soll“, stöhnte Irma unentschlossen.
„Stell’ dich nicht so an. Wenn’s nicht gut ist, kannst du ja wieder gehen. Und so weit ist es ja nicht...“
Irma fühlte sich immer noch zwiespältig „Ich kämpfe noch mit mir, aber vielleicht komme ich ja doch...“ Ralf war wirklich ein guter Freund, sie schnitt ihm immer die Haare, und er versorgte sie mit guten MP3s, nicht ganz legal natürlich, aber mein Gott...
Kurz danach rief Anna an. Anna war Teil eines Pärchens, und der männliche Teil hieß Markus. Die beiden waren echt nett, Irma kannte sie schon seit Jahren, und man besuchte sich oft gegenseitig. Früher war ihr Ex immer dabei gewesen. Von wegen früher, das war gerade mal ein paar Monate her... „Sollen wir dich abholen?“ fragte Anna.
„Nein nein, das muss nicht sein, und ich weiß auch gar nicht, ob ich überhaupt hingehe...“
„Quatsch, wir holen dich gleich ab!“
Und Irma gab sich schließlich geschlagen. Es gab kein Entrinnen. Sie musste wohl zu dieser Party.
~~~~~~~~~~~
Das Haus von Karel und Maja war ziemlich groß und hatte einen riesigen Garten. Leider spielte das Wetter nicht richtig mit, und fast alle Leute trieben sich drinnen herum. In einem Raum konnte man tanzen, in dem anderen befand sich eine richtige Bar, und wer Lust hatte, konnte im oberen Stockwerk Videos schauen.
Irma hatte Lust, ein wenig zu tanzen. Sie schenkte sich an der Bar ein Glas Rotwein ein, denn Selbstbedienung war angesagt. Sie ging in den Tanzraum und lauschte der Musik. Die Musik war natürlich wie immer... alt. Karel hatte wirklich einen Gruftie-Geschmack. Er stand auf die Stones, auf Trini Lopez und auf Roxy Music, und genau die spielte er auch immer in seiner Kneipe, dem E-body. Selbst hartgesottene Stammgäste verfluchten den Musikgeschmack des Wirts und waren froh, wenn er mal nicht da war.
Tanzen zu dieser Musik war nicht sehr verlockend, also ließ Irma ihre Blicke schweifen. Natürlich war nichts Gescheites an Männern da, die guten waren alle schon vergeben, und die anderen waren eben nicht gut. Aber das machte nichts, sie konnte sich auch so amüsieren. Es war besser, wenn man keine Hoffnungen hatte.
Also tanzte sie doch ein bisschen, ausnahmsweise wurde nämlich was Neues gespielt, irgendwas aus den Achtzigern – das war wirklich extrem neu für Karels Verhältnisse, und auch extrem gut zum Tanzen.
Danach machte sie eine Runde durch das ganze Haus, um Bekannte zu begrüßen. Ach du lieber Himmel, da war Bernie, der Freund von ihrem Ex, auf den sie mal scharf war. Aber irgendwie hatte es nicht mit ihm geklappt. Bernie sah sie, kam freudestrahlend auf sie zu und versuchte sie zu umarmen. Aber Irma wich vor ihm zurück, jetzt wollte sie ihn nicht mehr, und sie wusste auch nicht, was sie jemals an ihm gefunden hatte. Aber war schon komisch: Als SIE ihn noch wollte, da wollte ER sie nicht. Sie hatten zwar miteinander gepennt, aber es war sehr seltsam und überhaupt nicht befriedigend gewesen. Hinterher hatte er so einen Quatsch über Transzendentale Meditation erzählt. Voll furchtbar, und dann war er abgehauen und hatte sie auch nicht mehr angerufen. Vielleicht war sie ein bisschen zu aktiv gewesen, sie wollte es erzwingen, dass er sich in sie verliebte. Und das mochten die Männer vielleicht nicht.
Sie wanderte weiter. Karel, der Wirt sah trotz der relativ frühen Stunde schon ziemlich angeschickert aus. Aber damit sollte sich seine Frau auseinandersetzen.

Mittlerweile ist es fertig, und es entwickelt sich zu einem ganzen Zyklus, zu lesen DORT>>>
Sun-ray - 1. Dez, 18:54

oh ja, bitte ..... :o)

Iggy - 1. Dez, 20:45

oh ja? danke! ;))
antworten
punctum - 1. Dez, 20:13

wie jetzt - vielleicht?! ich bitte darum! :-)

Iggy - 1. Dez, 20:46

ich hätte es ja sowieso getan, aber es ist immer so viel text für so einen kleinen blog... ;))
antworten
punctum - 1. Dez, 21:12

mir lag ja ein "los, los" auf der zunge... ;-)
antworten
Iggy - 1. Dez, 21:29

auf die plätzchen, fettig, los!
das lass ich mir nicht zweimal sagen... ;))
antworten

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Mal was anderes...

Neue Ausschnitte aus LOVE GAMES (wird bearbeitet) Robert und ich ...
Wir hatten wundervolle Wochen im Januar. "Sniff 'n' The Tears" hörten wir, während wir uns liebten. Und er war ein guter Liebhaber.
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Ich war zufrieden.
Aber so richtig verliebt bin ich nicht in Robert. Da fehlt was, ich weiß nicht, was es ist. Aber da fehlt einiges, und auf Dauer wird das mit uns nicht klappen.
Trotzdem bleibe ich bei ihm. Ich brauche das, um die Trennung von Parker zu überstehen. Robert hat viele Macken. Ich weiß natürlich, dass ich noch viel mehr Macken habe als er. Deswegen bleibe ich auch bei ihm. Wegen meiner Macken oder wegen der Trennung von Parker? Es ist nur die Trennung, der ich hintertrauere - und nicht Parker, um Himmels Willen! Es geht nur um mein altes bequemes Leben: Nichts hören, nichts sehen, nichts fühlen ...
Ein paar Wochen später im grimmig kalten Februar wird es allmählich stressig mit Robert. Irgendwie scheint er zu spüren, dass ich nicht mehr in ihn verliebt bin. War ich jemals in ihn verliebt? Ich weiß es nicht. Und obwohl die Nächte mit ihm recht geil sind – er ist super gut im Bett und das weiß er auch – sind die Tage öde, ich langweile mich, es liegt nicht an ihm, er ist intelligent und lieb, er lädt mich öfter zum Essen ein, griechisch meistens, und das finde ich schwer erotisch, es gibt mir ein irres Gefühl, von einem Mann mit dem ich schlafe, zum Essen eingeladen zu werden. Das habe ich in den letzten Jahren so nicht erfahren. Nach dem Essen bin ich allerdings so satt, dass ich fast nie Lust habe, mit ihm zu schlafen. Ich dulde es nur. Und da stimmt was nicht. Auch unsere gemeinsame Liebe zur Science-Fiction kann das nicht reparieren. Schade ...
Was kann man auch groß von einer arrangierten Beziehung erwarten?


Alle meine blöden Romane sind übrigens H I E R

Holidays in Kampodia

ALLES FERTIG!
KAPITEL X - Ausschnitt:
Glaubsalz Version 17* abgekürzt auch GS17 genannt, ist eine neue revolutionäre Substanz, die es ermöglicht, Menschen auch gegen ihre ursprüngliche Meinung dauerhaft von einem anderen Glauben zu überzeugen.
Im Augenblick besitzt das GS17 noch eine Halbwertszeit von vier Jahren. Das bedeutet, dass sich nach vier Jahren die Hälfte des GS17 zersetzt hat und die verbliebene Hälfte nur noch eingeschränkt auf den Probanden einwirkt. Man arbeitet aber an einer gesteuerten Halbwertszeit des GS17.
Gedanken darüber, wie man eine breitere Öffentlichkeit mit dem GS17 erreichen kann, werden zur Zeit erörtert und diskutiert von einem wissenschaftlichen Expertenteam. Man denkt zum Beispiel an die Verbreitung des GS17 im Trinkwasser, um danach durch gezielte unterschwellige Werbung im TV die bestmöglichste und effektivste Wirkung zu erreichen.
Anwendungsbereiche: Im politischen, geschäftlichen, sowie auch im privaten Bereich.
Nebenwirkungen: Keine
Nachteile: Gewisse Kältegrade können die komplizierte molekulare Struktur des GS17 zerstören. Diese Gefahr kann aber vernachlässigt werden, weil die Überlebenschancen gering sind (eintretender Tod oder Fehlfunktion = 80%).
Fazit: GS17 wird kontinuierlich weiterentwickelt, zumal ein großer Bedarf danach besteht (Beispiel: Präsidentschafts- oder sonstige politische Wahlen)
Ein weiterer Bedarf besteht auch bei den großen Kirchen in diesen Zeiten der schwindenden Gläubigen. Der Vatikan hat schon großes Interesse signalisiert.
Unsere Geschäftspolitik ist erfolgreich, und unsere Devise hat sich bestätigt: Nur wer‘s glaubt, ist selig...
*Es besteht keine Ähnlichkeit mit dem harmlosen Abführmittel Glaubersalz.
(Auszug aus einem hochgeheimen Bulletin der FIRMA)

Fortsetzung folgt, aber nicht mehr in diesem Theater, sondern dort:
Was geschah und geschehen wird und fertig ist...

Recent Visitors... ist leider übern Jordan gegangen. Schade drum, es war schön zu sehen, wie die Welt bei mir vorbei schaute...

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