perfektes unperfektum

Der Samstag war ein ziemlich anstrengender Tag. Die alten Herrschaften feierten zusammen ihren 80sten, und ich musste hinfahren. War aber ganz nett, mal wieder in der alten Heimat zu sein. Es gibt dort massenhaft Verwandte von mir, und alle haben mich wiedererkannt. Anscheinend besitze ich einen hohen Wiedererkennungswert, und das auch nach vierzig Jahren...

Natürlich nutzte ich die Gelegenheit, um zu fotografieren. Und natürlich sind fast alle Bilder nix geworden.

Königspudel versus Pony...

Die perfekte Restaurierung ist schon fast zu perfekt. Früher hab' ich immer gemeckert, wenn ich die Bausünden im Heimatdorf sah, zum Beispiel eklige Glasbausteine an historische Fachwerkhäuser gekletscht. Heute sieht es ganz anders aus:

Frauchen des Köpus und Tante von mir (sich spiegelnd)...



Ist mir schon ein bisschen zu makellos. Wohnen wie im Museum...

Was gar nicht perfekt ist, oder gerade deswegen perfekt ist:
Das ehemalige Herrenhaus - Vorbild zu meinem Hotelgut in "Holidays in Kampodia" und mittlerweile ein Reiterhof - fällt fast in sich zusammen, wie man vielleicht an der schiefen Treppe erkennen kann.
Ich wollte gerade mehr fotografieren, weil es so herrlich schlampig idyllisch aussah, da quakte mich eine Frau an, die aus dem Nichts auftauchte.
SIE: "Sie hätten ja mal fragen können, ob Sie fotografieren dürfen!"
ICH (verblüfft): "Oh! Darf ich?"
SIE (keifend): "Jetzt haben Sie ja schon..."
ICH (Digi demonstrativ wegsteckend): "Schon gut, ich geh' ja schon..."

Irgendwie hat die Frau mir ein bisschen den Tag versaut. Aber sie kannte mich ja nicht und war auch keine Verwandte von mir. Echt ungewöhnlich!
Hoshi - 22. Aug, 12:55

Idyllisch! Schöne Fotos :-) Da könnte man in Ruhe wohnen, gell?

Iggy - 22. Aug, 16:13

idyllisch ja.
aber für meinen geschmack ein bisschen zu ruhig. ich stelle mir immer vor, wie ich diese makellosen butzenscheiben blank putze und den unbefleckten boden fege. stündlich... ;))
antworten
Hoshi - 24. Aug, 02:10

Wohnen ja, leben... NEIN ;-)))
antworten
Iggy - 24. Aug, 08:42

da müssten so lebensgroße puppen drin sitzen... ;)
antworten
Hoshi - 24. Aug, 10:26

Lach... das kann ich mir bildlich vorstellen. Wie in einer Puppenstube ;-D
antworten
iggy (Gast) - 24. Aug, 14:15

die ist ja niedlich! ;))
antworten
Frau Tupfelmaus - 22. Aug, 18:13

Sieht aber trotzdem sehr gemütlich und schön aus, wußte nicht das man erst um Erlaubnis fragen muß...ich knipse auch was mir gefällt..ob wohl alle so denken?...glaub ich nicht!
Schönes WE!!

Iggy - 22. Aug, 20:10

ich bin mir auch nicht sicher, ob...
ich hab gelesen, dass Gebäude nur von öffentlich zugänglichen Plätzen und Straßen fotografiert werden dürfen. Es war ein öffentlicher Gemeindeweg. Aber zur Leiter sollte man nicht greifen, um über den Gartenzaun zu fotografieren. und das habe ich auch nicht gemacht... *gg*
auch dir ein schönes we! soll ja regnen, aber da muss man durch.
antworten
Treibgut - 24. Aug, 01:18

Die deutschen Idylle

... in denen vermutlich kein Vogel mehr seinen Nistplatz bauen darf.

Ist mir merkwürdigerweise hierzulande noch nie passiert, dass jemand draussen nach der Photographiererlaubnis gefragt werden wollte.

Iggy - 24. Aug, 08:45

es war ziemlich steril bei den neu restaurierten, da gab es nur dekorative blümchen und keine unordentlichen hecken oder ähnliches.

und von wegen fotografieren, ich schätze mal, die hatten was zu verbergen... *gg*
antworten
Bermejo (Gast) - 24. Aug, 08:01

schön grün und idyllisch - jedenfalls auf den ersten blick ;-)

Iggy - 24. Aug, 09:16

wer weiß, wer weiß, was sich dahinter verbirgt...
das pony schien sich aber recht wohlzufühlen ;)
antworten

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Dort gibt es (natürliche kostenlose) Bücher von mir:




Mal was anderes...

Neue Ausschnitte aus LOVE GAMES (wird bearbeitet) Robert und ich ...
Wir hatten wundervolle Wochen im Januar. "Sniff 'n' The Tears" hörten wir, während wir uns liebten. Und er war ein guter Liebhaber.
"Men at work" waren fantastisch! Und "The Smiths", die waren ganz besonders gut.
Wir hatten auch gemeinsame Interessen, zum Beispiel Science-Fiction. Robert meinte, ich wäre die einzige Frau - unter seinen Exlieben - die Science-Fiction liest. Vermutlich kennt er nicht viele Frauen, aber wir haben gerne Bücher mit Kurzgeschichten ausgetauscht. Er kam mit Heinlein an - und ich mit Dick. Eigentlich mag ich beide, wobei Heinlein natürlich ultrakonservativ ist - und Dick mir manchmal zu mystisch daherkommt.
Ich war zufrieden.
Aber so richtig verliebt bin ich nicht in Robert. Da fehlt was, ich weiß nicht, was es ist. Aber da fehlt einiges, und auf Dauer wird das mit uns nicht klappen.
Trotzdem bleibe ich bei ihm. Ich brauche das, um die Trennung von Parker zu überstehen. Robert hat viele Macken. Ich weiß natürlich, dass ich noch viel mehr Macken habe als er. Deswegen bleibe ich auch bei ihm. Wegen meiner Macken oder wegen der Trennung von Parker? Es ist nur die Trennung, der ich hintertrauere - und nicht Parker, um Himmels Willen! Es geht nur um mein altes bequemes Leben: Nichts hören, nichts sehen, nichts fühlen ...
Ein paar Wochen später im grimmig kalten Februar wird es allmählich stressig mit Robert. Irgendwie scheint er zu spüren, dass ich nicht mehr in ihn verliebt bin. War ich jemals in ihn verliebt? Ich weiß es nicht. Und obwohl die Nächte mit ihm recht geil sind – er ist super gut im Bett und das weiß er auch – sind die Tage öde, ich langweile mich, es liegt nicht an ihm, er ist intelligent und lieb, er lädt mich öfter zum Essen ein, griechisch meistens, und das finde ich schwer erotisch, es gibt mir ein irres Gefühl, von einem Mann mit dem ich schlafe, zum Essen eingeladen zu werden. Das habe ich in den letzten Jahren so nicht erfahren. Nach dem Essen bin ich allerdings so satt, dass ich fast nie Lust habe, mit ihm zu schlafen. Ich dulde es nur. Und da stimmt was nicht. Auch unsere gemeinsame Liebe zur Science-Fiction kann das nicht reparieren. Schade ...
Was kann man auch groß von einer arrangierten Beziehung erwarten?


Alle meine blöden Romane sind übrigens H I E R

Holidays in Kampodia

ALLES FERTIG!
KAPITEL X - Ausschnitt:
Glaubsalz Version 17* abgekürzt auch GS17 genannt, ist eine neue revolutionäre Substanz, die es ermöglicht, Menschen auch gegen ihre ursprüngliche Meinung dauerhaft von einem anderen Glauben zu überzeugen.
Im Augenblick besitzt das GS17 noch eine Halbwertszeit von vier Jahren. Das bedeutet, dass sich nach vier Jahren die Hälfte des GS17 zersetzt hat und die verbliebene Hälfte nur noch eingeschränkt auf den Probanden einwirkt. Man arbeitet aber an einer gesteuerten Halbwertszeit des GS17.
Gedanken darüber, wie man eine breitere Öffentlichkeit mit dem GS17 erreichen kann, werden zur Zeit erörtert und diskutiert von einem wissenschaftlichen Expertenteam. Man denkt zum Beispiel an die Verbreitung des GS17 im Trinkwasser, um danach durch gezielte unterschwellige Werbung im TV die bestmöglichste und effektivste Wirkung zu erreichen.
Anwendungsbereiche: Im politischen, geschäftlichen, sowie auch im privaten Bereich.
Nebenwirkungen: Keine
Nachteile: Gewisse Kältegrade können die komplizierte molekulare Struktur des GS17 zerstören. Diese Gefahr kann aber vernachlässigt werden, weil die Überlebenschancen gering sind (eintretender Tod oder Fehlfunktion = 80%).
Fazit: GS17 wird kontinuierlich weiterentwickelt, zumal ein großer Bedarf danach besteht (Beispiel: Präsidentschafts- oder sonstige politische Wahlen)
Ein weiterer Bedarf besteht auch bei den großen Kirchen in diesen Zeiten der schwindenden Gläubigen. Der Vatikan hat schon großes Interesse signalisiert.
Unsere Geschäftspolitik ist erfolgreich, und unsere Devise hat sich bestätigt: Nur wer‘s glaubt, ist selig...
*Es besteht keine Ähnlichkeit mit dem harmlosen Abführmittel Glaubersalz.
(Auszug aus einem hochgeheimen Bulletin der FIRMA)

Fortsetzung folgt, aber nicht mehr in diesem Theater, sondern dort:
Was geschah und geschehen wird und fertig ist...

Recent Visitors... ist leider übern Jordan gegangen. Schade drum, es war schön zu sehen, wie die Welt bei mir vorbei schaute...

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