TOPP, die Wette... Teil 2

Gedanken und Vorbereitungen…

Kurz darauf trennte man sich, um wie immer eigene Wege zu gehen. Wieso eigentlich? Warum konnten sie sich nicht so verhalten wie ein normales Liebespaar? Blöde Frage! Weil sie kein normales Liebespaar waren. Schon die Umstände, unter denen sie sich kennen gelernt hatten, waren nicht berauschend. Anscheinend hatte er es nur drauf angelegt, mit ihr zu schlafen. Und das hatte sie so wütend gemacht, wie sie es gar nicht von sich kannte. Böse Worte wurden daraufhin gewechselt, Türen wurden zugeknallt und Verwünschungen wurden ausgesprochen...
Durch einen grandiosen Zufall traf man sich wieder – Wochen später bei einer Party – und diesmal landete man wirklich im Bett! Einfach so. Diesmal hatte Irma keine Lust, herumzuzicken, sie ergab sich in ihr Schicksal – und außerdem war sie neugierig, wie er im Bett so war. Er war fantastisch!
Man schloss einen wackeligen Waffenstillstand. Das bedeutete, dass man cool war und nicht viel Zeit miteinander verbrachte, höchstens mal einen Abend und eine Nacht am Wochenende. Und dass man sich gegenseitig belauerte, um beim anderen eine gefühlsmäßige Blöße zu entdecken...
Danach ging man seine eigenen Wege. Wobei Irma sich nicht wirklich dafür interessierte, wie SEINE Wege so aussahen. Andere Frauen vermutlich, aber es war besser, nichts davon zu wissen. Sie wollte ja nichts von ihm. Bis auf die Bettsache, und die war ohne Verpflichtungen. Genau!
Und sie selber war ja auch kein Kind von Traurigkeit. Allerdings hatte sie festgestellt, dass sie in Wirklichkeit sehr monogam war und dass sie, wenn sie denn mal mit einem anderen Mann rummachte, es immer dann tat, wenn sie von Chris etwas Schlimmes dachte. Und manchmal tat sie es auch vorbeugend, denn sie traute ihm nicht. Allerdings war sie nie so weit gegangen, dass es wirklich Ernst wurde. Eine seltsame innerliche Barriere hinderte sie daran, oder die Typen waren einfach nicht attraktiv genug.

Irma hatte also eine ganze Woche Zeit, um drüber nachzugrübeln, wie sie Chris dazu bringen konnte, sie so sehr zu begehren, dass er alles darüber vergaß. Aber eine richtig durchschlagende Idee fiel ihr nicht ein. Sie entschied: Es sollte am besten spontan geschehen. Zwei Nächte und zwei Tage, in dieser Zeit konnte viel passieren. Oh Gott, zwei volle Tage! Es würde bestimmt stressig werden, denn so lang waren sie noch nie zusammengewesen...
Es wäre nicht schlecht, ihn eifersüchtig zu machen. Das würde ihn bestimmt wahnsinnig irritieren. Denn in seiner Gegenwart hatte sie bisher keinen anderen auch nur mit dem Hintern angeguckt. Warum auch, keiner war so interessant und so gut aussehend wie er...
Vielleicht ergab sich ja was. Aber wie und wo? Wo konnte man ihn eifersüchtig machen? Im E-body, ihrer Stammkneipe? Witz lass nach! Da liefen eh nur Säufer rum, die immer hackevoll waren und an Erotik kein Interesse hatten. Außerdem war sie tabu für die, denn sie und Chris galten dort tatsächlich als Paar. Schon wieder Witz lass nach! Nein, sie musste sich auf ihre natürlichen Reize verlassen, und wenn das nicht klappte, würde sie zu Plan B übergehen. Knifflig war er, aber er konnte funktionieren...
Irma entwarf das Outfit für den ersten Abend: Das Wetter war im Augenblick sommerlich heiß, da konnte man sich schon ein bisschen entblößen, ohne dass es auffiel. Hosen waren zwar gut, aber Röcke machten Männer aus unbekannten Gründen viel mehr an als Hosen. Weil sie dann leichter Zugriff auf die Frau hatten? Möglich... Also musste ein Rock her, am besten ein kurzer enger Rock. So einen hatte sie noch, er war schwarz und eng und stammte aus dem Sommerschlussverkauf vom letzten Jahr. Für diese blöde Wette würde sie sich keine neuen Klamotten kaufen. Weiter: Es fehlte aber noch ein richtiger Scharfmacher... Mist, also doch was kaufen! Irma ging shoppen und erwarb ein geiles helles Spitzenoberteil, das ihre Taille sehen ließ. Es war ärmellos, tief ausgeschnitten, und sie wusste nur noch nicht, ob mit oder ohne BH... Vielleicht doch mit BH, sonst würde es sie mehr entblößen als verhüllen. Denn der etwas kratzige Spitzenstoff hatte es an sich, die Spitzen ihrer Brüste auf eine geradezu unanständige Art zu reizen, so dass sie keck durch den Stoff hervorstachen. Das war zuviel des Guten und sah so richtig nach Schlampe aus. Also BH, den konnte man ja im strategischen Augenblick ja entfernen. Irma musste kichern bei diesem Gedanken. Und ein wenig ächzen musste sie auch, weil schon die Vorstellung, sich zart mit diesem Spitzenteil an Chris zu schmiegen, einfach überwältigend war. Er würde es bestimmt mögen. Und wenn nicht, dann fand sich vielleicht trotz der Männerflaute im E-body jemand, der ihre Reize zu würdigen wusste.
Schuhe, das war auch ein Problem, ohne Strümpfe waren die High-Heels einfach zu unbequem, und es würde bestimmt nicht sehr sexy aussehen, wenn sie nach einer Weile anfing, zu humpeln. Obwohl es vielleicht ein gewisses Gefühl nach Hilfe signalisierte. Der Mitleidsfaktor? Nein danke, zu unberechenbar! Irma entschied sich schließlich für elegante Sandalen mit einem halbhohen bequemen Absatz, die Sandalen machten ihre Beine noch länger, als sie schon waren. Gut, Spitzenoberteil, kurzer eng anliegender Rock – es war perfekt. Er würde ihr nicht widerstehen können, dafür war er sowieso viel zu scharf auf sie.
Das war für Plan A, der auf ziemlich wackeligen Beinen stand. Für Plan B setzte sie sich an ihre vorsintflutliche Nähmaschine, um aus einem alten Stück Leinen ein simples, aber überaus extravagantes Kleid zu nähen, das vorne voll durchgeknöpft und somit leicht an- oder auszuziehen war. Es sah ein bisschen aus wie das von Julia Roberts in ’Pretty Woman’, als sie ihre nuttige Kleidung abgelegt hatte und ein schlichtes Kleid aus einer teuren Boutique trug. Irma hatte das Kleid vage in Erinnerung, aber vielleicht sah es ganz anders aus. Machte nixe, das Kleid gefiel ihr. Es war so damenhaft und dezent. Und sie würde sich die halblangen dunklen Haare aufstecken, wenn sie es trug. Männer standen auf so was...
Plan B hatte übrigens etwas mit der Pornobar zu tun, in der ihr schwuler Freund Yogi als Türsteher arbeitete. Aber vielleicht würde es ja schon vorher klappen...

Ende Teil 2 © Iggy 2008

Mittlerweile ist es fertig, und es entwickelt sich zu einem ganzen Zyklus, zu lesen DORT>>>

Suche

 

Verzapftes:

Dir auch
Meister Nömix! Uns allen ...
Iggy - 1. Jan, 17:16
Alles Gute, gleichfalls.
Alles Gute, gleichfalls.
nömix - 1. Jan, 11:34
Jo, hat sie,
muss ich ausprobieren. Diese clevere Maschine wiegt...
Iggy - 5. Nov, 12:43
Die meisten Waschmaschinen...
Die meisten Waschmaschinen haben ein Kurzprogramm,...
C. Araxe - 4. Nov, 18:48
Update
Erste Experimente mit Waschmaschine Vorgestern habe...
Iggy - 4. Nov, 18:35
Sie haben auch noch eine...
Und tatsächlich irgendwas darin erneuert? Finde ich...
Iggy - 30. Okt, 16:22
Stimmt, Frau Araxe,
es ist kein Abwasseranschluss vorhanden, nur jede Menge...
Iggy - 30. Okt, 16:16
Als in meiner Waschküche...
Als in meiner Waschküche das Waschbecken wegen Unansehnlichkeit...
iGing - 30. Okt, 15:05

Andere:





Dort gibt es (natürliche kostenlose) Bücher von mir:




Mal was anderes...

Neue Ausschnitte aus LOVE GAMES (wird bearbeitet) Robert und ich ...
Wir hatten wundervolle Wochen im Januar. "Sniff 'n' The Tears" hörten wir, während wir uns liebten. Und er war ein guter Liebhaber.
"Men at work" waren fantastisch! Und "The Smiths", die waren ganz besonders gut.
Wir hatten auch gemeinsame Interessen, zum Beispiel Science-Fiction. Robert meinte, ich wäre die einzige Frau - unter seinen Exlieben - die Science-Fiction liest. Vermutlich kennt er nicht viele Frauen, aber wir haben gerne Bücher mit Kurzgeschichten ausgetauscht. Er kam mit Heinlein an - und ich mit Dick. Eigentlich mag ich beide, wobei Heinlein natürlich ultrakonservativ ist - und Dick mir manchmal zu mystisch daherkommt.
Ich war zufrieden.
Aber so richtig verliebt bin ich nicht in Robert. Da fehlt was, ich weiß nicht, was es ist. Aber da fehlt einiges, und auf Dauer wird das mit uns nicht klappen.
Trotzdem bleibe ich bei ihm. Ich brauche das, um die Trennung von Parker zu überstehen. Robert hat viele Macken. Ich weiß natürlich, dass ich noch viel mehr Macken habe als er. Deswegen bleibe ich auch bei ihm. Wegen meiner Macken oder wegen der Trennung von Parker? Es ist nur die Trennung, der ich hintertrauere - und nicht Parker, um Himmels Willen! Es geht nur um mein altes bequemes Leben: Nichts hören, nichts sehen, nichts fühlen ...
Ein paar Wochen später im grimmig kalten Februar wird es allmählich stressig mit Robert. Irgendwie scheint er zu spüren, dass ich nicht mehr in ihn verliebt bin. War ich jemals in ihn verliebt? Ich weiß es nicht. Und obwohl die Nächte mit ihm recht geil sind – er ist super gut im Bett und das weiß er auch – sind die Tage öde, ich langweile mich, es liegt nicht an ihm, er ist intelligent und lieb, er lädt mich öfter zum Essen ein, griechisch meistens, und das finde ich schwer erotisch, es gibt mir ein irres Gefühl, von einem Mann mit dem ich schlafe, zum Essen eingeladen zu werden. Das habe ich in den letzten Jahren so nicht erfahren. Nach dem Essen bin ich allerdings so satt, dass ich fast nie Lust habe, mit ihm zu schlafen. Ich dulde es nur. Und da stimmt was nicht. Auch unsere gemeinsame Liebe zur Science-Fiction kann das nicht reparieren. Schade ...
Was kann man auch groß von einer arrangierten Beziehung erwarten?


Alle meine blöden Romane sind übrigens H I E R

Holidays in Kampodia

ALLES FERTIG!
KAPITEL X - Ausschnitt:
Glaubsalz Version 17* abgekürzt auch GS17 genannt, ist eine neue revolutionäre Substanz, die es ermöglicht, Menschen auch gegen ihre ursprüngliche Meinung dauerhaft von einem anderen Glauben zu überzeugen.
Im Augenblick besitzt das GS17 noch eine Halbwertszeit von vier Jahren. Das bedeutet, dass sich nach vier Jahren die Hälfte des GS17 zersetzt hat und die verbliebene Hälfte nur noch eingeschränkt auf den Probanden einwirkt. Man arbeitet aber an einer gesteuerten Halbwertszeit des GS17.
Gedanken darüber, wie man eine breitere Öffentlichkeit mit dem GS17 erreichen kann, werden zur Zeit erörtert und diskutiert von einem wissenschaftlichen Expertenteam. Man denkt zum Beispiel an die Verbreitung des GS17 im Trinkwasser, um danach durch gezielte unterschwellige Werbung im TV die bestmöglichste und effektivste Wirkung zu erreichen.
Anwendungsbereiche: Im politischen, geschäftlichen, sowie auch im privaten Bereich.
Nebenwirkungen: Keine
Nachteile: Gewisse Kältegrade können die komplizierte molekulare Struktur des GS17 zerstören. Diese Gefahr kann aber vernachlässigt werden, weil die Überlebenschancen gering sind (eintretender Tod oder Fehlfunktion = 80%).
Fazit: GS17 wird kontinuierlich weiterentwickelt, zumal ein großer Bedarf danach besteht (Beispiel: Präsidentschafts- oder sonstige politische Wahlen)
Ein weiterer Bedarf besteht auch bei den großen Kirchen in diesen Zeiten der schwindenden Gläubigen. Der Vatikan hat schon großes Interesse signalisiert.
Unsere Geschäftspolitik ist erfolgreich, und unsere Devise hat sich bestätigt: Nur wer‘s glaubt, ist selig...
*Es besteht keine Ähnlichkeit mit dem harmlosen Abführmittel Glaubersalz.
(Auszug aus einem hochgeheimen Bulletin der FIRMA)

Fortsetzung folgt, aber nicht mehr in diesem Theater, sondern dort:
Was geschah und geschehen wird und fertig ist...

Recent Visitors... ist leider übern Jordan gegangen. Schade drum, es war schön zu sehen, wie die Welt bei mir vorbei schaute...

ALLTAGSFRUST
ALLTAGSLUST
ALLTAGSLUSTFRUST
ÄRZTE-ZAHNÄRZTE
CORONA
DIGITAL
ESSEN.die.STADT
FEIERTAGSFRUST
FOTOBUCH
FOTOS-KATZEN-GARTEN
FRAGEN
FREUNDE
GEDICHTE.von.MICH
GESCHICHTEN
GUTE MUSIK, ALSO MEINE
HAUSFRUST
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development