Montag, 21. Oktober 2019

Trauerverarbeitung ...

funktioniert manchmal.
Am Anfang steht: Weil ich viel mehr Vögel hier im Garten sehe. Und das Eichhörnchen war auch lieb anzuschauen, als es auf dem Garagendach vor mir herumpreschte, aber es ist ja auch nur ein Eierdieb.
Katzen sind mörderisch verlagt. Als Einzelgänger können sie nicht auf eine "Gang" zugreifen, wie es bei den Hundeartigen Sitte ist. Meine Güte, wie habe ich die Katzen verflucht, als sie diverse Vögel killten, nur so aus Spaß. Nein, es war zwar Spaß für die Katzen, aber es war auch ihre Bestimmung.
Und jetzt? Ich weiß nur, dass ich zu keinem Eichhörnchen und auch keinem Vogel (obwohl ich beide Arten beschützen will) jemals so eine emotinale Verbindung hatte wie die zu einer Katze. Speziell zu Tigger, ein wahrhaft intelligentes Wesen und zudem auch unglaublich hübsch anzusehen.

Warum ich so weinen muss ...

Wegen Tigger? Ja natürlich. Ich hab den geliebt.
Aber ich hatte noch andere Katzen. Und von zwei Bestimmten träume ich des Öfteren, von Pascha und Kiddie. Beide mussten 1989 eingeschläfert werden. Nierenversagen.
Kiddie, Paschas Bruder war ein großer liebenswerter Dummkopf. Aber der intelligente Pascha liebte mich, das weiß ich. Immer wenn er mich anschaute, sahen seine Augen herzförmig aus. Ich weiß noch, wie er tagelang auf meiner Schulter saß, als er zurückgekehrt war nach einem unheilvollen Tripp in die Gegend. 14 Tage blieb er verschollen und ich suchte nach ihm, auch mit Zeitungsanzeigen. Die brachten nicht viel außer: "Ich hab deinen Kater totgeschlagen!" Und noch Angebote, diverse Kätzchen aufzunehmen, weil ich jetzt ja Platz hätte.
Es ist überhaupt ein Wunder, dass mir noch nie eine Katze abhanden kam. Alle kehrten zurück.
Wenn ich mir vorstelle, wie Eltern leiden, wenn ein Kind ... Nein, ich will es mir nicht vorstellen, es ist zu grauenhaft.
Warum also träume ich immer noch von Pascha - mit Bruder Kiddie im Hintergrund? Beide wurde 17 Jahre alt.
Ich träume, dass ich die beiden in einer Wohnung zurücklasse. Immer finde ich mich in dieser Wohnung wieder, und immer sind die beiden Kater da. Und immer habe ich ein schlechtes Gewissen, weil sie immer noch da sind nach dieser langen Zeit. Sie sind doch schon sieben Jahre vor meinem Auszug aus dieser Wohnung gestorben. Manchmal finde ich sie auch verwildert, in der Gegend herumstreunend und kann sie nicht einfangen.
Vielleicht deswegen: Kurz vor ihrem Tod kam Neukater Pebbles dazu, der hat den beiden alten Jungs das Restleben schwergemacht.
Vielleicht war ich geblendet von dem jungen Katerstar, vielleicht habe ich Pascha vernachlässigt, obwohl gerade er viel Liebe benötigt hätte. Ich weiß es nicht mehr. Aber mein Unterbewusstsein teilt es mir wohl mit.
Pascha, ich hab dich auch lieb gehabt, unheimlich lieb gehabt. Auch dich, du großer dummer lieber Kiddie! Ihr wart und seid ummer noch unheimlich Gute.
Und du mein lieber Pascha, du musst dich nicht sorgen und du musst auch nicht mehr von mir träumen.

Seltsamer Traum:

Paris. Ein Arbeitskollege war dort mit seiner Freundin. Seltsam, mein Arbeitsleben ist schon seit neun Jahren vorbei. Egal, wir saßen in einem Café an der Seine. Die Seine war ein breiter Fluss mit vielen Wellen. So groß ist die, dachte ich. Und sie war fast leer, die Seine, nur am Rande sah man ein Segelboot. Irgendwann brachen wir auf und gingen auf Ufersteinen direkt an der Seine entlang. Wellen schwappten über die Steine, aber ich hatte keine Angst.
Wir kamen an einer verborgenen Ecke vorbei, dort saß Tigger und wartete auf mich. Ich wollte dort bleiben, aber mein Exarbeitskollege sagte: Der wird schon auf dich warten. Also ging ich mit, um irgendwelche Sachen zu kaufen in irgendeinem Kaufhaus.
Dann war der Traum vorbei.
Kann man die Trauer durchs Kaufen betäuben? Ich hab es versucht. Nein, kann man definitiv nicht. Besser das Geld ans Tierheim spenden.
Ach Mist, es klappt nicht mit der Trauerverarbeitung. Tränen ...

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Mal was anderes...

Neue Ausschnitte aus LOVE GAMES (wird bearbeitet) Robert und ich ...
Wir hatten wundervolle Wochen im Januar. "Sniff 'n' The Tears" hörten wir, während wir uns liebten. Und er war ein guter Liebhaber.
"Men at work" waren fantastisch! Und "The Smiths", die waren ganz besonders gut.
Wir hatten auch gemeinsame Interessen, zum Beispiel Science-Fiction. Robert meinte, ich wäre die einzige Frau - unter seinen Exlieben - die Science-Fiction liest. Vermutlich kennt er nicht viele Frauen, aber wir haben gerne Bücher mit Kurzgeschichten ausgetauscht. Er kam mit Heinlein an - und ich mit Dick. Eigentlich mag ich beide, wobei Heinlein natürlich ultrakonservativ ist - und Dick mir manchmal zu mystisch daherkommt.
Ich war zufrieden.
Aber so richtig verliebt bin ich nicht in Robert. Da fehlt was, ich weiß nicht, was es ist. Aber da fehlt einiges, und auf Dauer wird das mit uns nicht klappen.
Trotzdem bleibe ich bei ihm. Ich brauche das, um die Trennung von Parker zu überstehen. Robert hat viele Macken. Ich weiß natürlich, dass ich noch viel mehr Macken habe als er. Deswegen bleibe ich auch bei ihm. Wegen meiner Macken oder wegen der Trennung von Parker? Es ist nur die Trennung, der ich hintertrauere - und nicht Parker, um Himmels Willen! Es geht nur um mein altes bequemes Leben: Nichts hören, nichts sehen, nichts fühlen ...
Ein paar Wochen später im grimmig kalten Februar wird es allmählich stressig mit Robert. Irgendwie scheint er zu spüren, dass ich nicht mehr in ihn verliebt bin. War ich jemals in ihn verliebt? Ich weiß es nicht. Und obwohl die Nächte mit ihm recht geil sind – er ist super gut im Bett und das weiß er auch – sind die Tage öde, ich langweile mich, es liegt nicht an ihm, er ist intelligent und lieb, er lädt mich öfter zum Essen ein, griechisch meistens, und das finde ich schwer erotisch, es gibt mir ein irres Gefühl, von einem Mann mit dem ich schlafe, zum Essen eingeladen zu werden. Das habe ich in den letzten Jahren so nicht erfahren. Nach dem Essen bin ich allerdings so satt, dass ich fast nie Lust habe, mit ihm zu schlafen. Ich dulde es nur. Und da stimmt was nicht. Auch unsere gemeinsame Liebe zur Science-Fiction kann das nicht reparieren. Schade ...
Was kann man auch groß von einer arrangierten Beziehung erwarten?


Alle meine blöden Romane sind übrigens H I E R

Holidays in Kampodia

ALLES FERTIG!
KAPITEL X - Ausschnitt:
Glaubsalz Version 17* abgekürzt auch GS17 genannt, ist eine neue revolutionäre Substanz, die es ermöglicht, Menschen auch gegen ihre ursprüngliche Meinung dauerhaft von einem anderen Glauben zu überzeugen.
Im Augenblick besitzt das GS17 noch eine Halbwertszeit von vier Jahren. Das bedeutet, dass sich nach vier Jahren die Hälfte des GS17 zersetzt hat und die verbliebene Hälfte nur noch eingeschränkt auf den Probanden einwirkt. Man arbeitet aber an einer gesteuerten Halbwertszeit des GS17.
Gedanken darüber, wie man eine breitere Öffentlichkeit mit dem GS17 erreichen kann, werden zur Zeit erörtert und diskutiert von einem wissenschaftlichen Expertenteam. Man denkt zum Beispiel an die Verbreitung des GS17 im Trinkwasser, um danach durch gezielte unterschwellige Werbung im TV die bestmöglichste und effektivste Wirkung zu erreichen.
Anwendungsbereiche: Im politischen, geschäftlichen, sowie auch im privaten Bereich.
Nebenwirkungen: Keine
Nachteile: Gewisse Kältegrade können die komplizierte molekulare Struktur des GS17 zerstören. Diese Gefahr kann aber vernachlässigt werden, weil die Überlebenschancen gering sind (eintretender Tod oder Fehlfunktion = 80%).
Fazit: GS17 wird kontinuierlich weiterentwickelt, zumal ein großer Bedarf danach besteht (Beispiel: Präsidentschafts- oder sonstige politische Wahlen)
Ein weiterer Bedarf besteht auch bei den großen Kirchen in diesen Zeiten der schwindenden Gläubigen. Der Vatikan hat schon großes Interesse signalisiert.
Unsere Geschäftspolitik ist erfolgreich, und unsere Devise hat sich bestätigt: Nur wer‘s glaubt, ist selig...
*Es besteht keine Ähnlichkeit mit dem harmlosen Abführmittel Glaubersalz.
(Auszug aus einem hochgeheimen Bulletin der FIRMA)

Fortsetzung folgt, aber nicht mehr in diesem Theater, sondern dort:
Was geschah und geschehen wird und fertig ist...

Recent Visitors... ist leider übern Jordan gegangen. Schade drum, es war schön zu sehen, wie die Welt bei mir vorbei schaute...

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