Montag, 22. September 2008

TOPP, die Wette... Teil 14

Irgendwann zwischen Ende und Anfang:

Wo zum Geier war sein Auto? Irma befiel eine mittelschwere Panik. Es standen so viele parkende Autos auf der Straße, und im Dunkeln und im Regen sahen die alle gleich aus. Oder war er schon weg? Bitte nicht! Dann hörte sie, wie ein Motor angelassen wurde, sah Scheinwerfer aufleuchten. Das musste er sein! Und sie rannte drauf los.
Sie drängte sich an die Beifahrertür und klopfte heftig an die Scheibe. Mach’ die Tür auf, mach’ bitte die Tür auf, dachte sie.
Er schaute zu ihr hin – er schien überhaupt nicht überrascht zu sein, sie zu sehen – dann beugte er sich herüber und öffnete die Tür. Sie stieg ins Auto und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. „Die Tür war offen!“ sagte er und stellte den Motor ab.
„Oh...“ Irma kam sich ein bisschen blöd vor.
„Und was willst du?“ fragte er. Seine Stimme klang nicht gerade begeistert, und Irma starrte ihn an. Fast kamen ihr wieder die Tränen. Was sollte sie tun, irgendetwas musste sie sagen…
„Ich will nicht, dass du gehst“, brachte sie schließlich mühsam hervor. Sie zog ihre Beine hoch und umschlang sie mit den Armen. Ihr rechter kleiner Zeh tat weh.
„Ach! Und WARUM willst du das nicht?“
Himmeldonnerwetternochmal, er wollte sie wohl quälen. „Ich wwweiß jetzt, dass…“ stammelte sie und brach ab. Sie konnte es einfach nicht sagen. Warum eigentlich nicht? Beim Sex mit ihm hatte sie schon soviel schweinische Sachen von sich gegeben, und das mit den Gefühlen brachte sie nicht über die Lippen?
„Du musst es mir schon sagen.“ Chris schaute sie forschend an. „Warum willst du nicht, dass ich gehe?“
„Weil ich… Weil...“ Nein, es ging nicht! Sie sah ihn hilflos an. Er hatte den Blick von ihr abgewendet und schaute auf die Straße. Was war los, hatte er sie etwa verarscht? Hastig wanderten ihre Gedanken zurück, und ihr fiel ein, dass er nur über eine dritte Person erzählt hatte, von ihm selbst war nie die Rede gewesen. Das Blut schoss ihr in die Wangen, und sie saß da wie gelähmt. Er hatte ihr ein Märchen erzählt. Und sie war drauf reingefallen!
Sie schüttelte ihre Lähmung ab und sah ihn empört an. Alles war gelogen! Und was machte sie überhaupt hier? Antwort: Sie rannte einem Kerl hinterher, der sie nicht haben wollte. Verunsichert drückte sie den Türgriff hinunter. Sollte sie aussteigen? Eigentlich wollte sie es ja nicht, aber es blieb ihr nichts anderes übrig.
Sie hatte schon einen Fuß auf der Straße, da fühlte sie, wie jemand sie am T-Shirt festhielt und fast im gleichen Augenblick befand sie wieder im Auto.
„Was zum Teufel...“
„Ach halt die Klappe, Irma“, sagte Chris überaus frech – und nahm sie in seine Arme.
Irma war so geschockt durch seine unerwartete Nähe, dass sie es sich gefallen ließ. Und es war angenehm, sehr angenehm. Sie legte den Kopf an seine Schulter und atmete seinen Geruch ein, während er beruhigend ihren Rücken streichelte, als wäre sie eine aufgebrachte Katze. Und tatsächlich fühlte sie, wie ihr Zorn sich legte. Sie war hier, sie war bei Chris, und alles andere war egal. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich, auf die Augen, auf die Nase und dann auf den Mund. Vielleicht konnte sie ihm ja so zeigen, was sie für ihn empfand.
„Du bist ganz schön stur, gelle?“ Chris schob sie von sich.
„Was, wie...“ Er sollte sie wieder in den Arm nehmen.
„Na sag’ schon, dass du mich magst...“
Seine Hände wanderten unter ihr dünnes T-Shirt – und sie fing an zu zittern und versuchte, ihm noch näher zu kommen.
„Ich hab’s kaum ausgehalten ohne dich...“ Chris’ Stimme klang rau. Er schob ihr T-Shirt hoch und fing an, ihre Brüste zu küssen.
„Ich auch nicht“, keuchte Irma. Ihr Körper wand sich unter seinen Lippen, und sie konnte kaum sprechen. „Und verdammt noch mal, ich mag dich, du Blödmann, ja, ich mag’ dich...“ stieß sie hervor.
„Gut! Dann sollten wir jetzt besser reingehen, sonst breche ich mir noch das Kreuz.“
„Du bist ja schon ein alter Mann, aber ich mag dich trotzdem.“
„Und du bist wirklich ein unverschämtes Weib, ich weiß nicht, was ich an dir finde...“
„Weiß ich auch nicht. Vielleicht weil ich verrückt... nach dir... bin?“
„Ach ja? Du bist verrückt nach mir? Danach etwa?“ Chris ließ seine Zunge langsam tiefer über ihre samtweiche Haut gleiten, während seine Hände ihre Brüste streichelten.
„Danach, ja...“ Irma stöhnte auf. „Aber nicht nur...“
„Dann bin ich ja beruhigt!“ Chris lachte und ließ sie los.
Irma sah ihn entsetzt an. Was würde er tun? Schluss machen?
Er stieg aus, ging um das Auto herum und öffnete die Beifahrertür für sie. Das hatte er noch nie getan. Irma kletterte sprachlos aus dem Wagen, aber schon beim ersten Schritt tat der kleine Zeh furchtbar weh, und sie fing an zu humpeln.
Chris schaute sich das ein paar Sekunden lang an, dann hievte er sich Irma kurzentschlossen über die Schulter. „Als erstes werden wir mal deinen Fuß verarzten“, sagte er. „Und dann werden wir…“
„Ja was denn?“ Irma machte große Augen.
„Wirst du schon spüren.“ Chris lachte, während er sie über die Schwelle trug, und Irma kam sich vor wie eine Braut. Fast jedenfalls...

ENDE – ANFANG? © Iggy 2008

Mittlerweile ist es fertig, und es entwickelt sich zu einem ganzen Zyklus, zu lesen DORT>>>

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Mal was anderes...

Neue Ausschnitte aus LOVE GAMES (wird bearbeitet) Robert und ich ...
Wir hatten wundervolle Wochen im Januar. "Sniff 'n' The Tears" hörten wir, während wir uns liebten. Und er war ein guter Liebhaber.
"Men at work" waren fantastisch! Und "The Smiths", die waren ganz besonders gut.
Wir hatten auch gemeinsame Interessen, zum Beispiel Science-Fiction. Robert meinte, ich wäre die einzige Frau - unter seinen Exlieben - die Science-Fiction liest. Vermutlich kennt er nicht viele Frauen, aber wir haben gerne Bücher mit Kurzgeschichten ausgetauscht. Er kam mit Heinlein an - und ich mit Dick. Eigentlich mag ich beide, wobei Heinlein natürlich ultrakonservativ ist - und Dick mir manchmal zu mystisch daherkommt.
Ich war zufrieden.
Aber so richtig verliebt bin ich nicht in Robert. Da fehlt was, ich weiß nicht, was es ist. Aber da fehlt einiges, und auf Dauer wird das mit uns nicht klappen.
Trotzdem bleibe ich bei ihm. Ich brauche das, um die Trennung von Parker zu überstehen. Robert hat viele Macken. Ich weiß natürlich, dass ich noch viel mehr Macken habe als er. Deswegen bleibe ich auch bei ihm. Wegen meiner Macken oder wegen der Trennung von Parker? Es ist nur die Trennung, der ich hintertrauere - und nicht Parker, um Himmels Willen! Es geht nur um mein altes bequemes Leben: Nichts hören, nichts sehen, nichts fühlen ...
Ein paar Wochen später im grimmig kalten Februar wird es allmählich stressig mit Robert. Irgendwie scheint er zu spüren, dass ich nicht mehr in ihn verliebt bin. War ich jemals in ihn verliebt? Ich weiß es nicht. Und obwohl die Nächte mit ihm recht geil sind – er ist super gut im Bett und das weiß er auch – sind die Tage öde, ich langweile mich, es liegt nicht an ihm, er ist intelligent und lieb, er lädt mich öfter zum Essen ein, griechisch meistens, und das finde ich schwer erotisch, es gibt mir ein irres Gefühl, von einem Mann mit dem ich schlafe, zum Essen eingeladen zu werden. Das habe ich in den letzten Jahren so nicht erfahren. Nach dem Essen bin ich allerdings so satt, dass ich fast nie Lust habe, mit ihm zu schlafen. Ich dulde es nur. Und da stimmt was nicht. Auch unsere gemeinsame Liebe zur Science-Fiction kann das nicht reparieren. Schade ...
Was kann man auch groß von einer arrangierten Beziehung erwarten?


Alle meine blöden Romane sind übrigens H I E R

Holidays in Kampodia

ALLES FERTIG!
KAPITEL X - Ausschnitt:
Glaubsalz Version 17* abgekürzt auch GS17 genannt, ist eine neue revolutionäre Substanz, die es ermöglicht, Menschen auch gegen ihre ursprüngliche Meinung dauerhaft von einem anderen Glauben zu überzeugen.
Im Augenblick besitzt das GS17 noch eine Halbwertszeit von vier Jahren. Das bedeutet, dass sich nach vier Jahren die Hälfte des GS17 zersetzt hat und die verbliebene Hälfte nur noch eingeschränkt auf den Probanden einwirkt. Man arbeitet aber an einer gesteuerten Halbwertszeit des GS17.
Gedanken darüber, wie man eine breitere Öffentlichkeit mit dem GS17 erreichen kann, werden zur Zeit erörtert und diskutiert von einem wissenschaftlichen Expertenteam. Man denkt zum Beispiel an die Verbreitung des GS17 im Trinkwasser, um danach durch gezielte unterschwellige Werbung im TV die bestmöglichste und effektivste Wirkung zu erreichen.
Anwendungsbereiche: Im politischen, geschäftlichen, sowie auch im privaten Bereich.
Nebenwirkungen: Keine
Nachteile: Gewisse Kältegrade können die komplizierte molekulare Struktur des GS17 zerstören. Diese Gefahr kann aber vernachlässigt werden, weil die Überlebenschancen gering sind (eintretender Tod oder Fehlfunktion = 80%).
Fazit: GS17 wird kontinuierlich weiterentwickelt, zumal ein großer Bedarf danach besteht (Beispiel: Präsidentschafts- oder sonstige politische Wahlen)
Ein weiterer Bedarf besteht auch bei den großen Kirchen in diesen Zeiten der schwindenden Gläubigen. Der Vatikan hat schon großes Interesse signalisiert.
Unsere Geschäftspolitik ist erfolgreich, und unsere Devise hat sich bestätigt: Nur wer‘s glaubt, ist selig...
*Es besteht keine Ähnlichkeit mit dem harmlosen Abführmittel Glaubersalz.
(Auszug aus einem hochgeheimen Bulletin der FIRMA)

Fortsetzung folgt, aber nicht mehr in diesem Theater, sondern dort:
Was geschah und geschehen wird und fertig ist...

Recent Visitors... ist leider übern Jordan gegangen. Schade drum, es war schön zu sehen, wie die Welt bei mir vorbei schaute...

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