Donnerstag, 11. Oktober 2007

Reppzeppzionen und Rolexe...

"...haben sie uns doch an der Reppzeppzion gesacht, sie hätten nur noch ein Zimmer mit Blick auf die Berge..."

Mittlerweile war ich ganz Ohr und lauschte interessiert den Satzfetzen, die vom Nachbartisch quasi herüberwehten. Dort saß ein Trupp lustiger etwas älterer Menschen, okay, es waren wohl Rentner. Alle machten einen aufgeräumten Eindruck. Sie tranken Kaffee und aßen Erdbeertorte mit Sahne.

Aber REPPZEPPZION! Gutes Wort, erinnerte mich an Rap irgendwie, ich glaube, wenn sie jetzt noch was von Reppzepptur erzählt hätten, wäre ich in Lachen ausgebrochen.

"...und da gab es sooooo große Brötchen!" Der jung aussehende Alte deutete mit ausgestreckten Armen die ungefähre Größe einer Wassermelone an.

Ogottogott, dachte ich, wieder so ein Altenthema, riesige Brötchen, ganz große Appelsinen, Reppzeppzionen, Urlaub auf Mallorca und so weiter... Trotzdem lauschte ich fasziniert, während ich meine Bruschetta aß.

"Mein Rolex ist gestern abgeholt worden. Sie wollten es nicht reparieren."

"Was war denn dran?"

"Ein Rädchen war ein bisschen kaputt..."

Ich wurde stutzig. Hmmm, diese Rentner waren ja ganz nett, aber wieso besaßen sie Rolex-Uhren? Bekam man die vom Versorgungsamt oder wie das heißt geschenkt? Fragen über Fragen.

"Hätte man doch reparieren können."

"Hab' ich denen doch vorgeschlagen, ich wollte damit in eine Werkstatt gehen..."

Was zum Teufel sollte das? Rentner bieten sich an, Rolex-Uhren selber reparieren zu lassen, zwar wohl nicht auf eigene Kosten aber immerhin! Und dann werden die Dinger nicht repariert? Grausam und unverständlich ist das!

"...Aber das wollten sie nicht! Haben mir stattdessen was Neues beschafft."

"Tssss, die haben wohl viel Geld..."

Seltsam, genau das gleiche dachte ich auch. Die kriegen sofort 'ne neue Rolex, wenn die alte ein bisschen kaputt ist!

"Man hätte nur den Reifen flicken müssen..."

Wieso Reifen? Grübel, grübel... bis mir dann nach einem Blick auf das Wägelchen, welches am Nebentisch stand, aufging, dass sie mit Rolex dieses Wägelchen meinten, dieses von ihnen wohl als "Roll-Ex" bezeichnete Gerät, auf das man sich stützen kann, ein Gerät, in dem man Sachen transportieren kann und so weiter, also ein Transportwägelchen zum Gehen.
Ach soooo...

Leider beruhigte mich der Gedanke an diese Roll-exen nicht besonders, denn statt wie bisher vor meinem geistigen Auge riesige Felder mit leicht beschädigten Rolex-Uhren zu sehen, sah ich auf einmal noch viel größere Felder mit leicht beschädigten Roll-Ex-Wägelchen.

Irgendwann werden sie die ganze Welt ausfüllen!

PS: In Wirklichkeit meinten sie natürlich den "Rollator", aber die Alten drücken sich manchmal so seltsam aus...

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Mal was anderes...

Neue Ausschnitte aus LOVE GAMES (wird bearbeitet) Robert und ich ...
Wir hatten wundervolle Wochen im Januar. "Sniff 'n' The Tears" hörten wir, während wir uns liebten. Und er war ein guter Liebhaber.
"Men at work" waren fantastisch! Und "The Smiths", die waren ganz besonders gut.
Wir hatten auch gemeinsame Interessen, zum Beispiel Science-Fiction. Robert meinte, ich wäre die einzige Frau - unter seinen Exlieben - die Science-Fiction liest. Vermutlich kennt er nicht viele Frauen, aber wir haben gerne Bücher mit Kurzgeschichten ausgetauscht. Er kam mit Heinlein an - und ich mit Dick. Eigentlich mag ich beide, wobei Heinlein natürlich ultrakonservativ ist - und Dick mir manchmal zu mystisch daherkommt.
Ich war zufrieden.
Aber so richtig verliebt bin ich nicht in Robert. Da fehlt was, ich weiß nicht, was es ist. Aber da fehlt einiges, und auf Dauer wird das mit uns nicht klappen.
Trotzdem bleibe ich bei ihm. Ich brauche das, um die Trennung von Parker zu überstehen. Robert hat viele Macken. Ich weiß natürlich, dass ich noch viel mehr Macken habe als er. Deswegen bleibe ich auch bei ihm. Wegen meiner Macken oder wegen der Trennung von Parker? Es ist nur die Trennung, der ich hintertrauere - und nicht Parker, um Himmels Willen! Es geht nur um mein altes bequemes Leben: Nichts hören, nichts sehen, nichts fühlen ...
Ein paar Wochen später im grimmig kalten Februar wird es allmählich stressig mit Robert. Irgendwie scheint er zu spüren, dass ich nicht mehr in ihn verliebt bin. War ich jemals in ihn verliebt? Ich weiß es nicht. Und obwohl die Nächte mit ihm recht geil sind – er ist super gut im Bett und das weiß er auch – sind die Tage öde, ich langweile mich, es liegt nicht an ihm, er ist intelligent und lieb, er lädt mich öfter zum Essen ein, griechisch meistens, und das finde ich schwer erotisch, es gibt mir ein irres Gefühl, von einem Mann mit dem ich schlafe, zum Essen eingeladen zu werden. Das habe ich in den letzten Jahren so nicht erfahren. Nach dem Essen bin ich allerdings so satt, dass ich fast nie Lust habe, mit ihm zu schlafen. Ich dulde es nur. Und da stimmt was nicht. Auch unsere gemeinsame Liebe zur Science-Fiction kann das nicht reparieren. Schade ...
Was kann man auch groß von einer arrangierten Beziehung erwarten?


Alle meine blöden Romane sind übrigens H I E R

Holidays in Kampodia

ALLES FERTIG!
KAPITEL X - Ausschnitt:
Glaubsalz Version 17* abgekürzt auch GS17 genannt, ist eine neue revolutionäre Substanz, die es ermöglicht, Menschen auch gegen ihre ursprüngliche Meinung dauerhaft von einem anderen Glauben zu überzeugen.
Im Augenblick besitzt das GS17 noch eine Halbwertszeit von vier Jahren. Das bedeutet, dass sich nach vier Jahren die Hälfte des GS17 zersetzt hat und die verbliebene Hälfte nur noch eingeschränkt auf den Probanden einwirkt. Man arbeitet aber an einer gesteuerten Halbwertszeit des GS17.
Gedanken darüber, wie man eine breitere Öffentlichkeit mit dem GS17 erreichen kann, werden zur Zeit erörtert und diskutiert von einem wissenschaftlichen Expertenteam. Man denkt zum Beispiel an die Verbreitung des GS17 im Trinkwasser, um danach durch gezielte unterschwellige Werbung im TV die bestmöglichste und effektivste Wirkung zu erreichen.
Anwendungsbereiche: Im politischen, geschäftlichen, sowie auch im privaten Bereich.
Nebenwirkungen: Keine
Nachteile: Gewisse Kältegrade können die komplizierte molekulare Struktur des GS17 zerstören. Diese Gefahr kann aber vernachlässigt werden, weil die Überlebenschancen gering sind (eintretender Tod oder Fehlfunktion = 80%).
Fazit: GS17 wird kontinuierlich weiterentwickelt, zumal ein großer Bedarf danach besteht (Beispiel: Präsidentschafts- oder sonstige politische Wahlen)
Ein weiterer Bedarf besteht auch bei den großen Kirchen in diesen Zeiten der schwindenden Gläubigen. Der Vatikan hat schon großes Interesse signalisiert.
Unsere Geschäftspolitik ist erfolgreich, und unsere Devise hat sich bestätigt: Nur wer‘s glaubt, ist selig...
*Es besteht keine Ähnlichkeit mit dem harmlosen Abführmittel Glaubersalz.
(Auszug aus einem hochgeheimen Bulletin der FIRMA)

Fortsetzung folgt, aber nicht mehr in diesem Theater, sondern dort:
Was geschah und geschehen wird und fertig ist...

Recent Visitors... ist leider übern Jordan gegangen. Schade drum, es war schön zu sehen, wie die Welt bei mir vorbei schaute...

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